Bloglovin ist eingerichtet, Blog-Connect auch. Ein bisschen werd' ich noch am Design rumbasteln und dann bin ich erstmal fertig und der Blog hier steht ;)
Ein Eröffnungsgewinnspiel wird's geben, damit die Leser meines alten Blogs brav mitkommen zu dem neuen hier ;)
Die Themen, die euch sonst in den nächsten Wochen so erwarten werden...:
Langsam wirds :)
Cinemagraphs
“We wanted to tell more of a story than a single still frame photograph but didn’t want the high maintenance aspect of a video…” - Fast Company
Jamie – Modefotografin – sammelt alte Kameras & Schreibmaschinen
& Kevin – Jamies Verlobter – Zeichner - mit einer Leidenschaft für Webdesign – beide aus NYC – fanden einen Weg GIFs niveauvoll in Richtung feine Kunst zu bringen.
Wie, du hast 'ne Brieffreundin?
“… wie oldschool! Und über was schreibt ihr so? Hat die keine Emailadresse? Oder Faisbuck?”
Oh doch, hat sie. Und ich hab sie sogar geaddet und freu mich jedes
Mal, wenn sie neue Bilder hochlädt. Aber mehr als ein “Gefällt mir” ist
nicht drin – kein Kommentar, nichts. Ohne uns irgendwie abgesprochen zu
haben, kommunizieren wir ausschließlich per Brief – mal mehr, mal
weniger oft, denn die Ruhe, uns hinzusetzen, einen Brief zu schreiben,
haben wir beide auch nicht oft.
Wir schreiben uns seit 12 Jahren. Ganz schön lang, nicht? Mit 11 war ich begeisterte Leserin der GEOlino Zeitschrift,
der Kinder&Jugendzeitschrift von GEO. Dem GEOlino lag auch immer
ein tolles Tierposter bei – und hinten auf dem Tierposter waren
Brieffreundschaftsgesuche.
Nachdem ich die Hoffnung schon fast
aufgegeben hatte, dass meine dort auch einmal veröffentlicht werden
konnte, wurde sie es schließlich doch, worauf mich eine wahre Flut von
Briefen erreichte – damals waren Brieffreundschaften noch um einiges
mehr in Mode :)
Ich habe etlichen geanwortet, einige schrieben daraufhin
wieder zurück, aber es entwickelte sich nur eine wirkliche
Brief”Freundschaft” daraus – und diese hält bis heute :)
Drei Schuhkartons voller Briefe und Karten habe ich schon – gefüllt
mit Lulus Briefen, gefüllt mit ihrer krakeligen Schrift, die meiner in
Unleserlichkeit in fast nichts nachsteht :) Klar, es gab Zeiten, da
waren wir nachlässiger – im Moment hören wir vielleicht einmal im Monat
voneinander, aber trotzdem, ich liebe es und freue mich jedes Mal
wieder, einen mit Liebe & Muße geschrieben Brief, eine süße Karte –
oder auch eine Flaschenpost in meinem Briefkasten zu finden :)
Ich bekam Karten aus Madeira, aus Polen, aus Rostock, ich bekam süße
Päckchen zum Geburtstag und einmal – da waren wir wohl ca. 13 – haben
wir uns sogar persönlich gesehen :)
Lulu, ganz die weltgewandte Berlinerin, ist immer auf Achse, immer
auf Tour – und ich bin dabei und bekomme Karten von den schönsten Orten
der Welt und Einblick in das doch sehr andere Leben einer Großstädterin,
und, wenn wir es endlich beide einmal zeitlich auf die Reihe kriegen –
werde ich sie diesen Herbst wohl besuchen und endlich mal wieder live
sehen, ich freue mich :)
Briefe sind in der heutigen Zeit etwas ganz besonders, finde ich.
Jemand nimmt sich Zeit, schönes Papier, eine Briefmarke, und schreibt.
Ohne “Löschen” Taste. Ohne Copy/Paste. Ohne unser aller Organisations-
und Mitteilungsmonopol, den Faisbuck-Gott. Das ist selten geworden.
Schade.
Stitch it yourself!
Heute hab ich einen tollen Blog-Tipp für euch: neulich stolperte ich über den Blog “Rotkehlchen” von Sari, und neben Outfitbildern postet sie supertolle DIY-Sachen, die ihr ausnahmslos gut gelingen und mir super gefallen – schlicht und doch auffällig! Besonders das Garnschmuck-Projekt finde ich
richtig klasse, und werd mich auch mal daran versuchen, sobald ich
etwas Luft habe :)
Vorübergehend 8 Wochen verrückt
Das Buch hatte mich seit seinem Erscheinungsdatum angelacht (wobei “angelacht” bei diesem Thema vielleicht der falsche Begriff ist), sowohl Titel als auch das Thema sprachen mich sehr an. Aber 16,95 € für ein gerade mal 200 Seiten starkes Buch ausgeben? Irgendwann hab ich mich dann aber doch dazu durchgerungen und habe es absolut nicht bereut.
“8 Wochen verrückt” nähert sich auf schonungslose und dennoch einfühlsame Weise dem Thema “Depression”. Die Protagonistin Mila ist noch keine 30, aber hat einfach keine Lust mehr. Keine Lust mehr zu Arbeiten, zu Feiern, den Haushalt zu schmeißen, kurz: zu leben. Fernseher & Sofa sind ihre besten Freunde, bis ihr Umfeld irgendwann merkt, dass es so nicht weitergeht. Mila wird mit mittelschweren Depressionen in die Psychiatrie eingewiesen.
»Der Tag, an dem ich in die Klapse komme, ist ein Donnerstag« – so beginnt Eva Lohmanns autobiographischer Roman: Ihre Heldin Mila ist müde, unendlich müde und traurig. Dabei ist sie noch keine dreißig. Aber der Jobfrisst sie auf, und der Sinn ihres Daseins ist ihr aus dem Blick geraten. Mit Depression und Burnout wird sie in eine psychosomatische Klinik eingewiesen, auch wenn das bei ihren ambitionierten Eltern alles andere als populär ist und nicht nur bei ihrem Freund eine gewisse Beängstigung auslöst. Denn niemand von denen, die an einen solchen Ort kommen, ist doch normal, oder? Aber wie verrückt ist Mila eigentlich? Und kann man unter lauter Kranken überhaupt den Weg zurück ins richtige Leben finden?»Acht Wochen verrückt«, der so unverstellte wie pointierte Roman über das Verrücktsein in normierten Zeiten. Von einer Erzählerin, deren scharfe Beobachtungsgabe niemanden verschont.Wer, und das wünsche ich keinem, Depressionen aus dem persönlichen Umfeld oder sogar von sich selbst kennt, wird sich in diesem Buch wiederfinden. AUF JEDER EINZELNEN SEITE.
Erstaunlich, aber wahr. Wie Mila wird auch der geneigte Leser feststellen, das Depression häufig nichts individuelles ist, sondern ein wirklich oft zu findendes Krankheitsbild hat. Das hat mich (die ich die ersten 100 Seiten wirklich durchgehend geheult habe wie ein Schlosshund) irgendwie schon überrascht, aber es macht einem klar, dass man sich für eine solche Erkrankung wirklich nicht schämen muss und auch vor Arbeitgeber und Freundeskreis dazu stehen kann und sollte.
“Wenn du ein gebrochenes Bein hast, gehst du ja auch ins Krankenhaus”.Ein wirklich beeindruckendes und mitreißendes Buch, das ich an zwei Abenden verschlungen habe. Wer sich also nicht vor “unangenehmer” Lektüre scheut, dem lege ich “8 Wochen verrückt” wirklich ans Herz!
“Ich sah, wie mein Freund mir eine Decke brachte und eine Wärmflasche in die Arme legte. Wie Stunden später meine Mutter kam, angereist aus einer anderen Stadt, und sich an mein Sofa setzte. Mit mir sprach, und sagte, dass alles gut werde jetzt. Ich glaubte ihr. Mir ging es auch gar nicht schlecht, fand ich. Mir ging es irgendwie überhaupt nicht mehr.“